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Latein an der FOS/BOS Freising

Der Unterricht in der 12. Jahrgangsstufe ist ausgelegt auf Schülerinnen und Schüler ohne Vorkenntnisse. Für Schülerinnen und Schüler, die den Lateinunterricht am Gymnasium besucht haben, besteht natürlich eine gewisse Erleichterung. Der Unterricht orientiert sich jedoch an den Anfängern, sodass Neueinsteiger bei kontinuierlichem Lernen das Niveau problemlos erreichen können. Ziel des Lateinunterrichts ist es nicht sich lateinisch ausdrücken zu können. Der Unterricht soll vielmehr dazu führen, lateinische Texte übersetzen zu können und sich mit den wertvollen Inhalten auseinanderzusetzen. Bei Interesse erkunden wir auch im Rahmen einer Exkursion, welche Spuren die Römer in Bayern, beispielsweise in Regensburg, hinterlassen haben.

Für die Spracherwerbsphase wird das Lehrwerk „Prima brevis“ mit dem dazugehörigen grammatischen Beiheft verwendet. Der Lateinunterricht führt in zwei Schuljahren mit je vier Wochenstunden zur Niveaustufe „gesicherte Kenntnisse“, was dem „Kleinen Latinum“ entspricht. So ist mit Latein als zweiter Fremdsprache der Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife gemäß § 38 FOBOSO möglich.

 

Latein – wirklich eine tote Sprache?

Latein bringt uns zurück zu unseren Wurzeln: Unser Rechtssystem, unsere Literatur, unsere Sprache sowie die einiger europäischer Nachbarn gehen auf das Lateinische zurück. So kann man mit Kenntnissen des lateinischen Wortschatzes z.B. zahlreiche Fremdwörter, - ohne ihnen je zuvor begegnet zu sein – spontan verstehen! Aber auch in unserer Alltagssprache lassen sich Spuren der Römer erkennen. So sind beispielsweise „Fenster“, „Nase“, „Pforte“ Lehnwörter aus dem Lateinischen. Sogar im Bayerischen sind lateinische Einflüsse sichtbar: So geht beispielsweise der „Radi“ auf das lateinische Wort „radix“ zurück, was „Wurzel“ bedeutet.

Wir profitieren aber nicht nur von Lateinkenntnissen im Bereich Wortschatz. Das Übersetzen aus dem Lateinischen ins Deutsche fördert auch die Sprachkompetenz im Deutschen maßgeblich. Ein vertieftes Verständnis von Grammatik, wie es im Lateinunterricht erworben wird, erleichtert den Umgang mit komplexen Texten. Allein aufgrund der sprachlichen Bildung sind Menschen mit Lateinkenntnissen in Schule, Studium und Beruf klar im Vorteil.

Dass die lateinische Sprache die Mutter der romanischen Sprachen (Italienisch, Spanisch, Französisch, Rumänisch und Portugiesisch) ist, ist bekannt. Mit Lateinkenntnissen als Grundlage können diese Sprachen erwiesenermaßen um ein Vielfaches leichter und schnell erlernt werden als ohne Lateinkenntnisse.

Die lateinische Aussprache ist jedoch – anders als die ihrer „Töchter“ – sehr einfach. Dass auch die mündliche Sprechfertigkeit in der Fremdsprache im Lateinunterricht nicht gefordert wird, kommt vielen introvertierten Schülern entgegen.

Den Effekt, den der Lateinunterricht auf das Allgemeinwissen der Schülerinnen und Schüler sowie auf ihre Persönlichkeit ausübt, ist enorm. Durch das Übersetzen literarischer und philosophischer Texte erwerben die Schüler ein ausgesprochen hohes Niveau an Allgemeinbildung, das ihnen den Erwerb der „Allgemeinen Hochschulreife“ im besten Wortsinn ermöglicht.

Julia Raschka

 

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